Virtual-Reality-Exposition in der Behandlung von Phobien –
Auszüge aus der Studie von Dr. Marcus Täuber & Michael Altenhofer
VR Coach GmbH, Austria

Angsterkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Eine Metaanalyse über die weltweite Prävalenz und Inzidenz von Angststörungen kommt auf eine mittlere 1-Jahres-Prävalenz von 10,6% für alle Angststörungen. Sozialphobie (4,5 %) und spezifische Phobien (3,0 %) stellen dabei die dominierenden Formen dar [Bandelow, 2001; Wancata et al., 2011; Bandelow et al. 2015; Boeldt et al. 2019]. Die soziale Phobie ist charakterisiert durch unangemessene, häufig chronische Angst und Vermeidung vor sozialen Situationen, in denen der Betroffene einer interpersonalen Bewertung ausgesetzt sein könnte. Hinzu kommt die Angst vor leistungsbezogenem Versagen, sozialer Beschämung und Demütigung. Den spezifischen Phobien gemeinsam ist die irrationale Furcht vor bestimmten Situationen oder Objekten, die zu einem Vermeidungsverhalten und dadurch zum Versuch der Kontrolle der umschriebenen Angst führt. Häufig treten phobische Störungen in Bezug auf Tiere, enge Räume, Höhen, Flugzeuge, gefährliche Gegenstände, Blut, körperliche Verletzungen, medizinische Utensilien oder medizinische Orte auf. Neurobiologisch ist eine Hyperaktivität der Nucleus centralis der Amygdala zu beobachten. Der mit Phobien verbundene Leidensdruck kann je nach Ausprägung und auslösender Situation sehr unterschiedlich sein [Bandelow, 2001; Bandelow et al. 2015] …. Weiter >

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