Entstehung von seelischen und körperlichen Erkrankungen

Psychische Erkrankungen beruhen bei Frauen wie bei Männern oft nicht nur auf einer einzelnen Ursache. Gründe dafür können in belastenden Lebenserfahrungen liegen. Beispiele hierfür sind eine „schwere Vergangenheit, ein kompliziertes Elternhaus oder traumatische Erlebnisse wie der Tod eines nahestehenden Menschen. Weiterhin können die Ursachen in biologischen Faktoren, wie einer genetischen Vorbelastung liegen. Hatten zum Beispiel bereits die Eltern oder Großeltern PsychosenNeurosen oder andere psychische Störungen, so kann dies weitervererbt werden. Auch familiäre Bedingungen spielen eine Rolle in der Vererbung und Verbreitung von psychischen Krankheiten. Eltern mit einer Depression geben dies oft bereits im Kindesalter oder im Jugendalter an ihre Nachkömmlinge unbewusst weiter. Es ist daher wichtig, bei den ersten Anzeichen von psychischen Krankheiten zu einem Psychotherapeut, Psychiater oder in schlimmeren Fällen in die Psychiatrie zu gehen und die Ursachen frühzeitig zu erkennen.

Weiterhin können psychische Probleme durch Stress, durch Mobbing, durch Drogen oder den Missbrauch von Alkohol und Arzneimittel ausgelöst werden. All diese negativen Faktoren können Fehlfunktionen in Teilen des Gehirns auslösen und eine Therapie nötig machen.

Erfahrungsgemäß liegen die maßgeblichen Gründe für sämtliche Arten von psychischen Störungen jedoch in Erlebnissen im Kindesalter oder im Jugendalter. Diese Zeit ist jene, die für die gesunde Entwicklung eines Menschen am bedeutsamsten ist. Kommt es zusätzlich in dieser Entwicklungsphase zu einem Trauma oder zu Eingriffen in die Entstehung der eigenen Persönlichkeit, kann das schwerwiegende Folgen haben. Eine BeziehungsstörungRealitätsverlustZwangsgedanken und Zwangsstörungen mit AggressionenPsychosen bis hin zu Suizid können die Folge sein, wenn das Erlebte nicht mit Hilfe einer Therapie aufgearbeitet wird.

Jeder Betroffene sollte sich Hilfe suchen damit die psychische Krankheit nicht chronisch wird. Neben der eigenen Entwicklung steht auch das Berufsleben, die Pflege sozialer Kontakte und Partnerschaften auf dem Spiel.

vgl. Thomas Köhler: "Psychische Störungen", Verlag Kohlhammer